Journal Name:
Infektiologie und Mikrobiologie
Volume:
28
Issue:
6
Pages From:
499
To:
505
Date:
Wednesday, June 1, 2005
Keywords:
Anzucht, Kala Azar, Leishmaniosen, Mikroskopie, Orientbeule,PCR.
Abstract:
Mehr als 20 Leishmanien-Spezies sind fu¨ r den Menschen
pathogen. Leishmaniosen kommen in u¨ ber 100 La¨ ndern
endemisch vor. In den letzten Jahren haben sie in Su¨ deuropa
auch eine besondere Bedeutung als Erreger von
Koinfektionen mit HIV erlangt. Neben der Einschleppung
der Krankheit durch infizierte Personen oder Hunde
erscheint auch eine U¨ bertragung des Erregers in
Deutschland selbst mo¨ glich. Damit gewinnt die Diagnostik
von Leishmaniosen an Bedeutung.
Der mikroskopische Nachweis der Erreger in Bioptaten
(Ulkusrand, Lymphknoten, Knochenmark, Milz und
Leber) ist der Goldstandard. Neben einigen Antigen- und
Antiko¨ rpernachweisen bei generalisierten Erkrankungen
werden immer ha¨ ufiger PCR-Nachweise eingesetzt. Vorteile
der PCR sind ihre hohe Empfindlichkeit und hohe
Spezifita¨ t wie auch die Tatsache, dass sie eine Speziesoder
sogar Subspezies-Diagnose ermo¨ glicht. Auch auf
Filterpapier getrocknete Proben oder Giemsa-gefa¨ rbte
Objekttra¨ ger sind als Untersuchungsmaterial geeignet.